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Ich vermisse die Zeit, in der man Menschen nicht „abonnierte“, sondern einfach mochte.

Ich vermisse Diddl-Blätter, mit Edding bemalte Schuhkartons voller Briefe, seltsam riechendes Tintenrollpapier, und das Gefühl, dass jemand beim Lesen an dich denkt, nicht nur an die vorbeiscrollt.

Ich heiße Verena, bin Autorin und Verlegerin, wohne in Schweden, bin 90s-Kind mit genug Erinnerungen an CD-Regale, Diddl Blätter, Pokémon-Tauschpausen und das Geräusch von ICQ. Ich mag Bücher, Mangas, bin ein Film- und Serienjunkie, mag Abseitiges, Philosophie, schräge Beobachtungen und Gespräche, die gebildet und tiefsinnig sein können, aber genauso albern und total daneben. Ich lerne Operngesang, höre aber gerne Classic Rock aus den 60ern und 70ern und auch Spielesoundtracks. Meine Art zu sprechen bewegt sich je nachdem mit wem ich bin immer zwischen Elite-Schnösel und vulgärer fluchender Hafendirne. Ich habe wohl zwei grundlegend verschiedene Seiten in mir. Yin und Yang.

Ich will wieder Brieffreundschaften, ohne Emojis (außer sie sind handgezeichnet), ohne Instant-Reaktionen. Nicht nur aus nostalgischem Kitsch, sondern weil ich glaube, dass Schreiben die ehrlichere Form von Verbindung ist. Es ist zeitaufwändig und man macht sich gedanken, was genau man schreibt und drückt nicht einfach auf Aufnahme um spontan jeden geistigen Erguss mit Millionen von Menschen zu teilen. Ich klinge womöglich zynisch, aber die Welt wie sie jetzt ist, mit Dauerbeschallung und Reizüberflutung an Idiotie kann einen nur zynisch oder überfordert werden lassen und deswegen ist es gut, sich auf die wahren Dinge zu besinnen. Wahre Dinge wie Briefe, die man in der Hand halten kann.

Ich suche keine E-Mail Freundschaften sondern lediglich handgeschriebene Briefe.

Dein Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Identität ist mir egal. Mich interessiert nicht was du bist, sondern wie du bist und was du zu erzählen hast. Von deinem Lieblingsduft als Kind. Von der albernsten Angst, die du heute noch hast. Von dem einen Satz, den dir jemand mal gesagt hat und der dir nie aus dem Kopf ging. Oder einfach ganz normale Dinge, die dir gerade einfallen.

Das einzige Thema, über das nicht bereit bin zu sprechen ist Politik. Dass man heutzutage das Bedürfnis hat aus jedem Thema eine politische Sache zu machen und Leute anhand ihrer Lieblingsbackware in eine politische Schublade zu stecken ist mir höchst zuwider Ich bringe jedem Menschen den gleichen Grundrespekt entgegen und freue mich auf eure Anfragen.