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Hi :)

Aktuell sehe ich mehr Katzenvideos als Menschen, und ich habe etwas Bedenken, ob das nicht vielleicht langfristige Folgen habe könnte — nicht, dass ich irgendwann auf neue Leute zugehe und dabei mit einer Schnur in der Hand herumwirbele, weil ich denke, so schließe man spielerisch neue Kontakte.

Andererseits schlägt hier auch etwas zu Buche, das fast als soziales Experiment aufzufassen wäre: in der anonymsten Zeit ~ever~ mit der größten jemals verfügbaren Aufmerksamkeitsdiffusion, einen Kontakt anbahnen, der so old school ist, dass es fast schon kommunikative Neoklassik darstellt ... und hier auf Freundschaftsfang gehen zu wollen ... das ist doch ... spannend?! Und kontrollierbar-unberechenbar?!

Ich biete also hiermit (Verkäuferstimme geölt und geschmiert)

»in Sprache verwandelte Zeit«

gegen

»bewegende Impulse«

zum Tausch... und umgekehrt.

Also zu mir: Während ich früher beruflich eher in der Kunstszene unterwegs war, wirke ich heute in der IT. Tief im Innern bin ich aber immer noch Kulturfuzzi: mit viel Liebe zu Musik und Lyrik, mit ganz viel Begeisterung für Worte des Wohlklanges und für verbalisierte Gedanken, die sich wie vanilleschmeckender Kitt in das zerfurchte Hirn schmiegen.

Ich bin Millenial, lebe vegetarisch, mag Dinge die im dunklen leuchten und auf Verpackungen gucke ich mir die Schriftarten an wie ein Entomologe einen Ameisenhaufen. Unter den Logischen bin ich der Kreative, und unter den Kreativen bin ich wieder der Logische. Unter den Lauten bin ich der Leiseste, aber unter den Leisen der Lauteste. Ich schenke Menschen so sehr mein Gehör, dass ich ihnen nicht in die Augen schau. Und oft bin ich mit der Welt im Unreinen, weil sie verschmutzt ist von Intoleranz, Formalitätenfetischismus und allgemein Missgunst ... und manchmal auch einfach nur proppenvoll mit uneinsichtiger Doofheit ist. (Da draußen wickeln sich Menschen ganz eng in kokonartigen Stumpfsinn ein und hoffen, als geschlüpfter Meinungsschmetterling einen Wirbelsturm auszulösen?!) Um dem gegenüber zu treten, erhalte ich mir meine konsequente Harmoniebedürftigkeit, Sturrheit (ich tue mal so, als ob Sturheit was charaktervoll Gutes wäre), Enthusiasmus, Humor und eine wohl gepflegte infantile Freude am Kleinen & Feinen.

Ich schreibe am meisten über Alltagsbeobachtungen, interessante Erkenntnisse, unnützes Wissen, das man bestimmt mal gebrauchen kann, Gesellschaftsthemen, Medien, bestimmt auch mal über Politik (heijeijei) und versinke manchmal einfach nur in ironisch-fabulösen Übertreibungen und Wortspieltiraden; Begeistere mich aber auch über Kunsthandwerken, Filme, Fotografie und Kunst allgemein. Ich verehre schöpferische Menschen. Wirklich. Und ich widme mich gerne Menschen, von deren Güte und Liebherzigkeit ich überzeugt bin.

Da ich biografisch bedingt schon durch Feuerseen und dunkle Täler gewandert bin, lege ich nun allgemein sehr viel Wert auf Respekt, Verständnis und Reflektion. Ich bin gerne Safe Space für Menschen ... aber dabei auch konsequent ehrlich (also ich bin schon gemütlich — aber auch gemütliche Sessel knarzen und quietschen ab und zu, das liegt am unebenen Boden, auf dem wir alle umherwandeln müssen).

Ich würde es bereichernd finden, mit einem integeren, interessierten, wissbegierigen Menschen über diese Welt zu jammern, aber genauso auch Witze über sie zu machen; das Leben auf Aphorismen runterbrechend zu entzaubern, aber mit Gedanken der Neugier wieder neu zu verzaubern — dafür würde ich Tastaturen verschleißen oder Tintenfässer verschwenden und bestimmt ab und zu auch Heinrich Heine zitieren, denn Heine geht immer, weil:

"Die Welt ist die Signatur des Wortes."

:)

[Achtung: Auf meiner glänzenden Front bin ich empathisch, charismatisch, ulkig und ziemlich scharfsinnig, auf meiner Schattenseite bin ich 99% Müdigkeit (ich wiederhole: ich bin nicht müde, ich bin die Müdigkeit) und werde von stotternden Zahnrädern aus dem ADHS-Spektrum getrieben, bin rechthaberisch, skeptisch, beizeiten zynisch, melde mich unregelmäßig & vllt. zu ausführlich und wünsche mir manchmal einfach nur eine Waldhütte, in der ich melancholisch-witzige Epen schreiben kann (mich dann aber aufgrund chronischer Unentschlossenheit in Kaffeetassen verstecken würde).

Aber ... im Großen und Ganzen bin ich ein netter, warmherziger Exzentriker und Jack of all trades, master of none. Und ich kann tolle Marzipanfiguren kneten.]

PS: es wird meinerseits keine kommunikative/sympathische Übereinkunft mit sehr konservativen / neoliberal eingestellten Menschen geben; das funktioniert erfahrungsgemäß nicht. Und noch weiter gehend, ganz hart ausgedrückt: wer von Minderheitenschutz als Zivilisationsauftrag wenig hält, von dem halte ich wenig.